MRSPEAKERS AEON FLOW

Test MRSPEAKERS AEON FLOW Closed

Frisch aus dem Urlaub zurück, finde ich wieder ein wenig Zeit zum Schreiben. Heute mit einem Testbericht zum neuen AEON FLOW CLOSED von MRSPEAKERS. Vielen Dank dafür an Carsten Hicking vom deutschen Vertrieb Higoto, welcher diesen Test wieder einmal ermöglicht hat.

Seit meiner ersten Kontaktaufnahme mit der kleinen kalifornischen Manufaktur auf der CAN JAM 2015, wo ich vor Ort einen ALPHA DOG zu einem gnadenlos günstigen Preis von Dan Clark erwerben konnte, habe ich mich direkt in die klanglich fein austarierte Spielart der Kopfhörer aus San Diego verliebt.

Dabei kann der Chefentwickler von MRSPEAKERS auf einen durchaus profunden Erfahrungsschatz, insbesondere bezüglich der Abstimmung von geschlossenen Modellen zurückgreifen. Und mit dem neuen AEON FLOW CLOSED, soviel kann ich schon einmal vorweg nehmen, ist Dan Clark wieder ein wahres Meisterstück gelungen.

Aber alles der Reihe nach. Wie die meisten von euch inzwischen wissen, bin ich eigentlich kein großer Freund der geschlossenen Fraktion. Alle diesbezüglichen Experimente endeten final meist in einem Verkauf der entsprechenden Kandidaten. Und dabei gab nicht die oftmals eingeschränkte Räumlichkeit den entscheidenden Ausschlag für die Veräußerung selbiger, sondern vielmehr gehäusetechnisch bedingte Resonanzen im Bassbereich beziehungsweise die oft störenden Verfärbungen bei mittleren Frequenzen.

Da diese unerwünschten klanglichen Eigenschaften von geschlossenen Kopfhörern leider preisklassenübergreifend zu beobachten sind, habe ich zwischenzeitlich für mich persönlich beschlossen, zukünftig nicht mehr in diesbezügliche akustische Pretiosen zu investieren, welche einen Kaufpreis von 1.500,- Euro deutlich überschreiten.

Somit kam mir der neue AEON FLOW zu einem offiziellen Verkaufspreis von 999,- € natürlich gerade recht. Und um mir und natürlich auch euch eine klangliche Einordnung zu erleichtern, habe ich ihn in meiner folgenden Rezension direkt mit dem ebenfalls aktuellen DENON AH-D7200 sowie dem ETHER C FLOW aus gleichem Hause verglichen…

Verpackung & Ausstattung

Der neue MRSPEAKERS wird in einer soliden, mattschwarzen Kartonage mit silbernem Aufdruck AEON FLOW ausgeliefert, der Deckel wird dabei durch einen magnetischen Verschluss fixiert. Nach dem Öffnen des Kartons kommt eine neu gestaltete und ebenfalls schwarze Aufbewahrungsbox aus hartem Kunststoff zum Vorschein, welche den Kopfhörer nebst austauschbarem 2,0 m Anschlusskabel und den entsprechenden Klinkenadapter von 3,5 auf 6,3 mm beinhaltet.

Vorbei sind offenbar die Zeiten der dunkelroten und eher hässlichen „Nussschalen“ Behälter. Das OFHC-Anschlusskabel mit der Bezeichnung DUM (Distinctly-Un-Magical), ist zudem kinderleicht an- und abnehmbar und besitzt eine sichere Arretierung über ISAMWOO SN8/4-Anschlüsse.

Die neue Box eignet sich im Übrigen auch hervorragend zum Transport eines portablen DAP, zum Beispiel des neuen FiiO X7 MK2, welcher in einem dafür speziell vorgesehenen Fach ausreichend Platz findet. Ein IMO perfekter portabler Lösungsansatz. Die Ausstattung wird komplettiert durch ein Echtheitszertifikat, eine englisch sprachige Bedienungsanleitung, ein wiederum schwarzes (!) Mikrofaser-Putztuch sowie 2 passgenaue Schaumstoffeinsätze für die Innenseiten der Hörmuscheln. Dazu aber später mehr.

Verarbeitung & Tragekomfort

Der MRSPEAKERS AEON FLOW CLOSED ist grundsätzlich sehr solide und professionell verarbeitet, einzig die Materialauswahl wird wohl nicht jedermanns Geschmack treffen. Im Vergleich zu den ETHER FLOW Modellen bestehen die Ohrpolster aus einem sehr weichen Proteinleder und nicht aus echter Kuhhaut. Dies muss in der Praxis natürlich nicht von Nachteil sein, es wirkt halt nur nicht ganz so hochwertig wie bei den größeren Brüdern.

Auch das Kopfband aus kräftig dimensioniertem Rindsleder ist an den Seiten nicht abgenäht und hinterlässt somit einen eher rustikalen Eindruck. Was selbstverständlich wiederum der Funktion keinen Abbruch tut. Nur ist diesen Maßnahmen eben schon ein klein wenig der Rotstift anzumerken. Die filigran wirkende, aber sehr pfiffige Bügelkonstruktion aus NiTinol Metall mit perfekter Anpassung an jedwede Kopfgröße und -form ist allerdings mit den ETHER FLOW Kopfhörern nahezu identisch und ein gutes Beispiel für intelligenten Leichtbau.

Die Treiberaufnahmen werden über ein großzügig dimensioniertes mattschwarzes Aluminiumgehäuse resonanztechnisch wirkungsvoll stabilisiert, lediglich die Ohrmuscheln werden aus einem dunkelblauen und hochglanzlackierten Kunststoff-Karbonfaser-Mix gefertigt. Die Haltebügel bestehen dagegen erfreulicherweise ebenfalls aus Aluminium.

Der Tragekomfort des AEON FLOW CLOSED ist als exzellent zu bezeichnen, sofern die Ohren auch vollständig hinter den „auf Mass“ geschnittenen Aussparungen verschwinden. Da meine Lauscher aber nicht gerade zu den kleineren Vertretern ihrer Art zählen, kann getrost davon ausgegangen werden, dass die ergonomischen Ohrmuscheln mit 90% aller Nutzer kompatibel sein dürften. Zudem ist der Anpressdruck vom Hersteller perfekt gewählt, der MRSPEAKERS ist mit einem Gewicht von nur 340 Gramm auch relativ leicht geraten, insbesondere für einen magnetostatisches Kopfhörer.

Technik

Nachdem Firmengründer Dan Clark in den ersten Jahren modifizierte Treiber von FOSTEX für seine MAD- und ALPHA DOGS verwendete, stellte der ETHER/C im Jahre 2015 die erste wirkliche Eigenentwicklung in der Firmengeschichte dar. Die technische Gestaltung der ETHER Kopfhörer profitierte dabei selbstverständlich von der enormen Erfahrung, welche Dan Clark in den Jahren zuvor bereits in ausreichendem Maße mit den magnetostatischen Treibern sammeln konnte.

Der AEON FLOW CLOSED ist nun der logische und konsequente Vorstoß zurück in jene Preisgefilde, welche die Erfolgsgeschichte von MRSPEAKERS überhaupt erst ermöglicht haben.

Die fortlaufende Evolution ist dabei gekennzeichnet durch die patentierten „TRUE FLOW“ und „V-PLANAR“ Technologien von MRSPEAKERS, welche bereits die beiden ETHER Varianten an die Weltspitze der audiophilen Kopfhörer katapultierten. Und von denen nun auch der kleinste geschlossene FLOW Ohrlautsprecher profitiert.

Interessanterweise verwendet Dan Clark für die Membranen seiner ETHER FLOW und AEON FLOW Magnetostaten extrem dünne und leichte Folien. Mit einer Membranstärke von lediglich 0,004 – 0,005 mm liegen diese beispielsweise auf dem Niveau eines AUDEZE LCD4!

Mit einer Impedanz von 13 Ohm bei einer Empfindlichkeit von 93 db/mW stellt der AEON FLOW CLOSED grundsätzlich keine sonderlich großen Ansprüche an die Verstärkerleistung und die Betriebspannung. Allerdings skaliert der MRSPEAKERS Kopfhörer deutlich hörbar mit der Qualität des jeweilig gewählten Spielpartners. Mehr dazu aber im anschließenden Hörtest.

Vorbereitung

Um die klanglichen Möglichkeiten des AEON FLOW CLOSED möglichst vollständig auszuloten, verbinde ich den MRSPEAKERS für diese Rezension nicht nur mobil mit dem FIIO X7 MK2, sondern wähle im weiteren Verlauf ebenso den neuen CMA400i von QUESTYLE als adäquaten Spielpartner aus. Und auch am Röhrenverstärker TRAFOMATIC HEAD2 erhält der geschlossene Kopfhörer einige Spielzeit.

Denn bereits mit den früheren Produkten von Dan Clark habe ich die Erfahrung gemacht, dass entgegen aller theoretisch angegebenen Möglichkeiten des Herstellers bei den magnetostatischen Kopfhörern von MRSPEAKERS nichts über eine großzügige Zufuhr von Leistung geht. Außer natürlich noch mehr Leistung.

Beschickt wird der mit einem AKM AK4490-Chip bestückte DAC des QUESTYLE über einen AURALIC ARIES Mini mit AURALIC LOW NOISE Netzteil. Dieser bezieht seine digitalen Daten aus diversen AIFF-, FLAC- und DSD-Formaten von der implementierten SSD-Festplatte. Der TRAFOMATIC HEAD2 agiert als reiner Kopfhörerverstärker und profitiert im Hörtest von der Möglichkeit, den CMA400i auch als reinen DAC zu betreiben. Verkabelt werden in diesem Fall beide Protagonisten über NORDOST. Als Musikmaterial dienen mir wie so oft die üblichen Verdächtigen aus Pop, Rock, Klassik und Jazz.

Weitere Informationen zum MRSPEAKERS AEON FLOW erhaltet ihr selbstverständlich auch auf den entsprechenden Homepages: http://www.higoto.de/category/mrspeakers/ und https://www.mrspeakers.com/

Klangtest

Und los geht’s. Erwartungsvoll verbinde ich den MRSPEAKERS AEON FLOW CLOSED über seine 3,5 mm Klinkenbuchse mit meinem FIIO X7 MK2 und überlege mir, welchem Musikstück dieses Mal die Ehre zuteil wird, diese Rezension einzuleiten.

Mein Test startet schließlich wie so oft mit einer klassischen Aufnahme. Hilary Hahn spielt Barbers Violin Concerto Opus 14 1. Allegro mit dem Saint Paul Chambre Orchestra aus dem Jahre 1999. Kein Genre eignet sich IMO übrigens besser zur Beurteilung von klanglichen Wiedergabegeräten als Musikbeispiele aus dem klassischen Bereich. Und der AEON FLOW CLOSED gibt sich augenblicklich wieder als Vertreter der typischen Klangsignatur der kalifornischen High-End Schmiede zu erkennen.

Denn der Kopfhörer spielt bereits in den ersten Hörminuten völlig unspektakulär und mit einem sehr angenehmen Timbre versehen auf. In keinem Frequenzbereich sind ungebührliche Härten oder unangenehme Spitzen wahrnehmbar. Die Musik fließt wie ein ruhiger aber dynamischer Fluss und lädt so zum längeren Verweilen und Schwelgen ein. Zumal der Kopfhörer bereits schon jetzt mit einer sehr realistischen Klangfarbentreue beeindruckt. Die von Hillary Hahn virtuos gespielte Violine ertönt somit erstaunlich authentisch und harmoniert perfekt mit der entsprechenden orchestralen Begleitung. Einfach wunderbar.

Und so fällt es mir zunächst schwer, meine Konzentration auf einzelne, klanglich relevante Aspekte zu richten. Aber dies soll ja schließlich ein Hörbericht werden. Wir sind ja nun nicht zum Vergnügen hier, gell?.

Der AEON FLOW CLOSED besticht in allererster Linie durch seine ausgezeichnete tonale Balance. Kein Frequenzbereich schiebt sich akustisch in den Vordergrund, der Kopfhörer überzeugt durch eine sehr neutrale und natürlich wirkende Abstimmungsarbeit. In diesem Punkt übertrifft er selbst den größeren Bruder ETHER C FLOW, welcher im direkten Vergleich zwar eine minimal bessere Instrumenten- und Stimmenseparation aufweist, im Gegenzug aber auch zu einem leicht dominanten Bassbereich tendiert. Auch der DENON AH-D7200 präferiert die tiefen Frequenzen spür- und hörbar, was zu einem wohligen und warmen Klangeindruck, aber gelegentlich eben auch zu leichten Resonanzen in diesem Bereich führt.

Der Bassbereich des AEON FLOW CLOSED ist dagegen für einen geschlossenen Kopfhörer meiner Meinung nach nahezu optimal proportioniert. Er beeindruckt zwar nicht mit dem ultimativen Tiefgang und einer brachialen Bassgewalt, weicht aber andererseits auch keinen Paukenschlag ungebührlich auf und gibt selbst komplexeste Bassläufe akkurat wieder. Dabei skaliert der MRSPEAKERS jederzeit gut nachvollziehbar mit steigender Verstärkerqualität.

Am neuen QUESTYLE CMA400i werden die Basskonturen im Vergleich zum FIIO X7 MK2 deutlich nachgeschärft und auch mit wesentlich mehr Druck versehen. Der AEON FLOW CLOSED agiert basstechnisch am stationären Spielpartner auch trockener und kontrollierter und begeistert mich insbesondere am CMA400i mit einem völlig bruchlosen Übergang zum Grundton- bzw. Mitteltonbereich.

Dies gelingt dem DENON AH-D7200 zwar grundsätzlich auch sehr gut, die mittleren Frequenzen wirken hier aber je nach verwendetem Musikmaterial räumlich und akustisch leicht vom Bassbereich „abgetrennt“. Dieser Umstand ist oftmals typisch für geschlossene Kopfhörer und wird insbesondere begünstigt durch Kompressionseffekte innerhalb der relativ luftdichten Gehäusekammern.

Denn im Gegensatz zu einer offenen Bauweise können die Treibermembranen nicht mit einem gänzlich linearen Schwingungsverhalten aufwarten, was in Folge zu unerwünschten Überlagerungen beziehungsweise Überhöhungen speziell im Bassbereich führen kann. Die völlige Resonanzfreiheit beim AEON FLOW CLOSED spricht dagegen für eine wirklich herausragende Abstimmungsarbeit von Chefentwickler Dan Clark.

Der Mitteltonbereich des AEON FLOW CLOSED spielt zudem jederzeit natürlich und nuanciert auf, in der Gegenüberstellung zum ETHER C FLOW vielleicht leicht vordergründiger mit einer etwas direkteren Spielart. Auch der Mitteltonbereich des DENON wirkt im Vergleich ein wenig zurückgenommen, wenngleich verbunden mit einer subjektiv leichten Zunahme an räumlicher Tiefe. Stimmen und Instrumente werden über den MRSPEAKERS auch etwas plastischer und körperhafter als beim AH-D7200 abgebildet. Die räumliche Separierung ist dabei auf einem sehr hohen Niveau, wenn auch nicht vollständig so ausgeprägt wie beim größeren Bruder ETHER C FLOW.

Der Hochton bindet des Weiteren nahtlos an den Mitteltonbereich an. Ohne jegliche Schärfe werden auch feinste Klangstrukturen mit seidigem Charakter wiedergegeben. Höchste Töne werden dabei vielleicht nicht unbedingt bis in die wirklich allerletzten Nachhallfahnen aufgelöst, aber dennoch jederzeit fein ziseliert abgebildet und zudem mit einer superben Feindynamik versehen. Sowohl der DENON AH-D7200 als auch der ETHER C FLOW agieren in diesem Frequenzbereich annährend auf Augenhöhe mit dem AEON FLOW CLOSED.

Vielleicht noch eine Bemerkung zu den beigefügten Schaumstoffeinlagen. Mit selbigen spielt der AEON FLOW CLOSED klanglich minimal auf der dunkleren Seite der Macht und meines Erachtens tonal näher an seinem größeren Bruder ETHER C FLOW.

Die Wiedergabe erfolgt nunmehr vor einem rabenschwarzen Hintergrund, welches der Musik subjektiv eine höher empfundene Dynamik verleiht. Der MRSPEAKERS AEON FLOW CLOSED richtet die Aufmerksamkeit des Zuhörers außerdem stärker auf den musikalischen Kontext und rückt eventuell störende Nebengeräusche unter die Wahrnehmungsschwelle, selbstverständlich ohne dabei musikalische Details zu unterschlagen.

Und genau darin liegt die große Stärke des MRSPEAKERS. Er richtet den akustischen Fokus in erster Linie auf die musikalische Darbietung. Und ermöglicht es dadurch, wesentlich einfacher und tiefer in diese einzutauchen.

Der MRSPEAKERS AEON FLOW CLOSED ist im mobilen Einsatz allerdings kein Dynamikwunder. Erst bei Paarung mit adäquaten Spielpartnern wie dem TRAFOMATIC HEAD2 ergibt sich speziell in Kombination mit den Einsätzen eine geradezu explosionsartige Dynamik bei klassischer Musik in den entsprechenden Leise-Laut-Passagen. Auch die ansonsten etwas eingeschränkte Räumlichkeit in Kombination mit mobilen Zuspielern wie dem FIIO X7 MK2, wird im Zusammenspiel mit dem HEAD2 drastisch verbessert.

Nachfolgend noch einmal die einzelnen Klangkriterien im Kurzcheck:

BASS

Der Bassbereich ist Magnetostaten-typisch hervorragend konturiert. Trocken, knurrig und schnell, mit ausreichend Tiefgang, aber eben nicht ultimativ.

GRUNDTON

Der Übergang zum Bassbereich ist absolut bruchlos. Der Grundton besitzt genau das richtige Mass an Korpus, um glaubhaft und realistisch zu wirken.

MITTELTON

Neutrale und eher direkte Wiedergabe mit einwandfreier tonaler Balance. Keinerlei Verfärbungen. Natürlich wirkenden Klangfarben bei hoher Plastizität. Einfach toll.

HOCHTON

Homogene Erweiterung der mittleren Frequenzen nach oben. Feine Detailarbeit. Sehr authentisches Obertonspektrum. Entspannte Wiedergabe von Sibilanten. Niemals lästig. Aber auch keine Lupe.

RÄUMLICHKEIT

Bauartbedingt nur durchschnittliche räumliche Expansion in Breite und Tiefe. Für die geschlossene Bauart aber dennoch auf einem sehr guten Niveau. Sehr gute Lokalisation von musikalischen Ereignissen.

TRANSPARENZ

Insgesamt transparente Wiedergabe, aber nicht ganz auf dem Niveau des DENON AH-D7200. Bei Nutzung der Schaumstoffeinsätze geht ein klein wenig an Luftigkeit verloren.

DYNAMIK

Hohe Impulstreue. Explosive Dynamik allerdings nur bei hoher Leistungszufuhr. Superbe Ausleuchtung feindynamischer Schattierungen, insbesondere im stationären Betrieb. Hoher Mitwippfaktor bei Live-Aufnahmen.

Mein Fazit

Es mag durchaus geschlossene Kopfhörer geben, welche in einzelnen klanglichen Aspekten eindrucksvoller zu brillieren wissen als die Kopfhörer von Dan Clark. Welche mit mehr Bassgewalt auftrumpfen wie beispielsweise ein AUDEZE LCD-XC oder mehr Hochtonglanz versprühen wie ein ULTRASONE EDITION 8EX.

Der MRSPEAKERS AEON FLOW CLOSED kontert dagegen mit einer erstklassigen klanglichen Balance, überzeugt mit einer nahezu perfekten Tonalität und demonstriert jederzeit musikalische Geschlossenheit. In diesem für mich sehr wichtigem Kriterium schlägt er sogar den größeren und doppelt so teuren (!) ETHER C FLOW.

In der Summe seiner musikalischen Eigenschaften und ganz besonders im Bezug auf das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis ist der MRSPEAKERS AEON FLOW CLOSED meiner Meinung nach der derzeit beste geschlossene Kopfhörer, welcher für Geld käuflich zu erwerben ist. Eine abstimmungstechnische Meisterleistung. Er erhält somit natürlich meine uneingeschränkte Empfehlung. Also unbedingt einmal Probehören!

Euer Fidelio

Meine Wertung

Klangqualität (60%) : 3 von 5 Ohren
Tragekomfort (20%) : 4 von 5 Ohren
Verarbeitung (20%) : 4 von 5 Ohren

(*) Die Testberichte auf Musicalhead geben ausschließlich meine persönliche Meinung zum Produkt wieder. Es handelt sich hierbei um redaktionelle Beiträge, welche aber durchaus eine werbende Wirkung beim Leser erzielen könnten, ohne dass ich von einem Unternehmen damit beauftragt wurde.


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COMMENTS3

  1. Lieber Fidelio! Danke für die interessanten Informationen! Ich überlege derzeit den AC zu erwerben um einen geschlossenen Kopfhörer für meinen Balkon zu haben ( vom Denon war ich für den damaligen Preis von 800€ nicht überzeugt, da der von Dir so toll bewertete lCD2 C sooooo viel besser ist) . Ich schwanke allerdings noch zwischen diesem und dem ZMF Ori oder Blackwood. Vielleicht hast Du ja eine Empfehlung für mich?! 😉
    Würde mich sehr freuen da ich Deine Meinung sehr hoch einschätze!
    Viele Grüße!

    • Hallo Franz,
      leider habe ich beide ZMF’s noch nicht getestet. Zwar schon auf diversen Messen gehört, aber eben nicht im direkten Vergleich zum AFC. Demzufolge kann ich diesbezüglich auch keine verläßliche Aussage machen.
      Allerdings machst du IMO mit dem AFC garantiert nichts falsch. 😉
      Lieben Gruß
      Wolfgang

      • Danke für die Antwort! „derzeit beste geschlossene Kopfhörer“ klingt sowieso extrem gut und ich denke, dass ich mir dann wohl so einen zulegen werde! 🙂 Vielleicht hole ich mir ja einen ZMF als Wärme Ergänzung zu einem späteren Zeitpunkt – spätestens wenn Deine Bewertung kommt! :p
        Liebe Grüße
        Franz


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