QUESTYLE CMA TWELVE

Hörtest QUESTYLE CMA TWELVE

Die chinesische Audio-Manufaktur QUESTYLE präsentiert ihren neuen TOTL- DAC/Kopfhörerverstärker CMA TWELVE. Die Produktbezeichnung markiert dabei das nunmehr 12. Jahr seit Entwicklungsstart der patentierten „Current Mode Amplification“ Technologie.

Und wieder zeichnet der Produktionspartner FOXCONN für eine überragende Verarbeitung des CMA TWELVE verantwortlich und setzt insbesondere mit Fertigungstoleranzen von unter 0,02 mm Maßstäbe in diesem Segment. Das sandgestrahlte Chassis in mattschwarzer- oder seidengold-farbener Ausführung wird aus 6063 Flugzeugaluminium mit Wandstärken von 10 mm gefertigt; alle Schriftsätze sind zudem akkurat lasergraviert.

Dies sorgt nicht nur für eine sehr hohe Resonanzfreiheit gegenüber mechanischen Vibrationen, sondern verbessert ferner auch die Wärmeabfuhr des im puren Class A Betrieb arbeitenden Transistorverstärkers. Die Arbeitstemperatur wird nach Aussage des Herstellers bei maximal 45° C stabil gehalten.

Der QUESTYLE CMA TWELVE ist mit 4 „Current Mode“ -Verstärkern mit diskretem Schaltungsaufbau versehen, welche parallel im Stereobetrieb zusammenarbeiten und für eine außerordentlich kraftvolle Antriebsleistung sorgen, verbunden mit einem extrem niedrigen Klirrfaktor von nur 0.0005%.

QUESTYLE verwendet dabei ein spezielles BIAS-Steuerungssystem, um sicherzustellen, dass die Strommodus-Verstärkerstufen beim Fahren verschiedener Lasten ausschließlich in reinem Class A betrieben werden. Die BIAS Steuerung ist darüber hinaus auf der Frontseite des Gerätes 2-stufig regelbar.

Der CMA TWELVE verfügt eingangsseitig über USB, SPDIF- und optische Anschlüsse, unterstützt aber auch einen professionellen AES-Ein- sowie einen XLR-Ausgang. Live-Aufnahmen können über den Kopfhörerausgang somit gegebenenfalls in Echtzeit überwacht werden.

Die Anpassung des Ausgangspegels ist außerdem zwischen Studio- und Standardmodus umschaltbar. Im Studiomodus steigt der Leistungspegel von 14dBu auf 20dBu an und kann so problemlos mit professionellen Geräten auf Studioebene kombiniert werden.

Über „Gain Control“ Schiebeschalter auf der Unterseite des Gerätes lässt sich die Leistungsabgabe des QUESTYLE Kopfhörerverstärkers außerdem an Ohrlautsprecher mit unterschiedlichem Wirkungsgrad anpassen. Ein weiterer ADJUST/FIX-Schalter dient zur Anpassung an Endstufen oder Aktivlautsprecher.

Die DAC-Sektion ist mit der patentierten QUESTYLE „True DSD“ -Technologie ausgestattet. Der CMA TWELVE verarbeitet DSD-Signale demzufolge ohne PCM-Konvertierung. Der AKM Referenz-Chipsatz wird dabei im Gegensatz zu der sonst üblichen 5 V Versorgung über einen speziell entwickelten und unabhängigen Regler mit einer Höchstspannung von +/-7V gespeist und gewährleistet laut Herstellerangabe somit einen exzellenten Dynamikbereich.

Um unerwünschtes Jitter (Taktzittern) zu vermeiden, verwendet der QUESTYLE-DAC eine integrierte und patentierte „3 Clock“ Schaltung mit FIFO asynchroner Architektur, welche eine absolut exakte Reproduktion der digitalen Audiosignale gewährleistet. Der CMA TWELVE unterstützt selbstverständlich 44.1K-384K/16-32Bit PCM, natives DSD64, DSD128, DSD256 und DoP64, DoP128 die optischen- und SPDIF-Eingänge bis zu 192kHz/24Bit.

Neben dem obligatorischen 6,3 mm Klinkenausgang weist der QUESTYLE zudem eine symmetrisch aufgebaute 4-polige XLR Ausgangsbuchse auf, verfügt aber ebenso über einen voll im Trend liegenden 4,4 mm-PentaConn-Anschluss, welcher bereits von einigen größeren Herstellern (Sony) unterstützt wird.

Erste klangliche Eindrücke

Klanglich schlägt der QUESTYLE CMA TWELVE in die gleiche Kerbe wie schon seine Vorgänger. Er spielt tonal sehr gut ausbalanciert auf und präferiert keinen speziellen Frequenzbereich. Obgleich er bei musikalischem Bedarf schon erstaunliche Dynamiksprünge vollzieht. Kein Wunder bei einer angegebenen Leistung von 2 x 2.000 mW/32 Ohm und 825 mW/300 Ohm im symmetrischen Betrieb.

Bassattacken werden dadurch markentypisch nicht nur ansatzlos schnell, sondern insbesondere auch äußerst explosiv und druckvoll reproduziert. Leistungshungrige Ohrlautsprecher vom Schlage eines HIFIMAN SUSVARA oder ABYSS AB1266 PHI treibt der neue chinesische Kopfhörerverstärker völlig mühelos an.

Außerdem wirkt auch das Klangbild im Mitteltonbereich etwas transparenter durchgezeichnet als bei den früheren KHV der Marke, ohne dabei aber die gewohnte Erdigkeit im Grundton vermissen zu lassen. Der Hochtonbereich überzeugt gleichsam mit einer sehr entspannten Spielart, allerdings versehen mit einem nochmalig gesteigerten Auflösungsvermögen im Vergleich zu einem CMA800i.

Genauere Aufschlüsse bezüglich der klanglichen Qualitäten des neuen QUESTYLE CMA TWELVE wird aber natürlich nur ein ausführlicher Test geben können. Als sehr praktisch erweist sich bei der ersten akustischen Inaugenscheinnahme im Übrigen auch die mitgelieferte Fernbedienung, ermöglicht sie doch eine bequeme Steuerung auch von weiter entfernten Hörplätzen aus.

Der bereits in wenigen Wochen lieferbare QUESTYLE CMA TWELVE wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz in 2 Versionen angeboten werden. Neben der oben beschriebenen Standardversion verfügt die spezielle „Master“ Variante über eine Rogers-Ceramic PCB, ausgerüstet mit nochmals strenger selektierten elektronischen Komponenten, um so eine ultimative und kompromisslose Klangqualität für den professionellen Einsatz zu gewährleisten.

Offizielle Verkaufspreise waren bislang leider noch nicht genau zu ermitteln, da es sich bei meinem Testmuster noch um ein Vorserienmodell handelte. Die Standardversion wird aber voraussichtlich für unter 1.500,- € in den Handel gelangen. Für die Masterversion werden ca. 2.500,- € avisiert. Aktuelle Informationen zum neuen QUESTYLE CMA TWELVE erhaltet ihr auch auf der Homepage des Herstellers unter: https://www.questyle.com/en/product/CMA-twelve

Euer Fidelio

Meine Wertung

Klangqualität (60%) : 4 von 5 Ohren
Ausstattung (20%) : 5 von 5 Ohren
Verarbeitung (20%) : 5 von 5 Ohren

(*) Die Testberichte auf Musicalhead geben ausschließlich meine persönliche Meinung zum Produkt wieder. Es handelt sich hierbei um redaktionelle Beiträge, welche aber durchaus eine werbende Wirkung beim Leser erzielen könnten, ohne dass ich von einem Unternehmen damit beauftragt wurde.


COMMENTS2

  1. Hallo, gibt es bereits einen Test des neuen CMA Twelve Master?

    Ist er besser als der CMA 800i?

    In Polen kann das Gerät schon gekauft werden.

    • Hallo Bernhard,
      die ersten Pressegeräte sind heute vom deutschen Vertrieb ausgeliefert worden. Erhältlich ist der CMA TWELVE Master ab Mitte Februar.
      Lieben Gruß
      Wolfgang


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