Da bin ich wieder. Und heute teste ich für euch den brandneuen IMMANIS der Marke RAAL 1995, welcher insbesondere in den letzten Wochen für hitzige Diskussionen unter den Gralsrittern der feinen Töne sorgte. Denn das neueste Meisterwerk von Aleksandar Radisavlievic ist angetreten, gegenwärtig das volle musikalische Potential der innovativen Bändchentechnologie zu entfalten und mit dem IMMANIS ganz unverhohlen nach der Krone im Olymp der besten Ohrlautsprecher der Welt zu greifen.
Die neu geschaffene Marke RAAL 1995 beschreibt dabei nicht nur die Startphase des serbischen Konstrukteurs, der seit 1993 Bändchenhochtöner für weltbekannte Marken im Lautsprechersegment produzierte und bereits vor über 10 Jahren mit der Entwicklung des ersten Ohrlautsprechers mit dem außergewöhnlichen Arbeitsprinzip begann – sondern markiert gleichzeitig die nächste Generation der True-Ribbon-Bändchen, welche die audiophilen Grenzen für die Wiedergabe über Kopfhörer wieder einmal steil nach oben verschieben soll. Die neu entwickelten R³-Treiber des IMMANIS nutzen dazu gleich drei Einheiten pro Seite, die in Summe eine Oberfläche von 25,2 cm aufweisen und somit über das nahezu doppelte Areal eines RAAL REQUISITE CA1A verfügen.
Verbesserter Wirkungsgrad
Der maximale Schalldruckpegel (SPL) verbessert sich demzufolge auf 118 dB bei der extrem niedrigen Systemimpedanz von lediglich 0,057 Ω (in Verbindung mit dem obligatorischen STAR-8 MKII Silberkabel = 0,29 Ω), was alle herkömmlichen Kopfhörerverstärker auf diesem Planeten für das Zusammenspiel nahe am theoretischen Kurzschluss zwangsläufig disqualifiziert. Infolgedessen verwendet die serbische Manufaktur eine geeignete Schnittstelle in Form einer zylindrischen Basis mit geschraubtem und gepolstertem Oberteil, welches dem jeweiligen Spielpartner eine stabile Lastimpedanz von 32 Ω offeriert und zugleich als alternativer Kopfhörerständer fungiert.
Ein spezifisch entwickelter Ringkerntransformator stellt dabei sicher, dass die reaktiven Lasten keine Überspannungsspitzen erzeugen, welche den Kopfhörerverstärker beschädigen könnten und weist überdies eine sehr schwache Streuinduktivität auf, damit die Höhen in dem niederohmigen System nicht zu früh abfallen. Gleichzeitig verfügt Erstgenannter über eine äußerst geringe Kapazität, um Klingeln im Ultraschallbereich zu verhindern. Das transformatorbasierte RAAL-Interface überzeugt dazu mit geringsten Verzerrungswerten von -100 dB und einer akustischen Verarbeitung von bis zu 6 Watt pro Kanal – wenngleich bereits eine Leistungsausbeute von 2 Watt an 32 Ω den IMMANIS angemessen anzutreiben vermag.
Neues STAR-8 MK2 Silberkabel
Aber auch das spezifische STAR-8 Silberkabel des neuen RAAL Ohrlautsprechers nimmt maßgeblich Einfluss auf das klangliche Geschehen. Das Kopfhörerkabel bestimmt dabei primär die Impedanzanpassung des Transformators – denn insbesondere in niederohmigen Schaltungen darf die jeweilige Kabelverbindung keine übermäßige Induktivität inhärieren, um stets eine homogene und expansive Höhenwiedergabe zu gewährleisten. Außerdem sollte das Kabel einen definierten Widerstand pro Längeneinheit aufweisen, um perfekt mit den 32 Ohm auf der Primärseite zu korrelieren – das im Lieferumfang enthaltene STAR-8 MK2 Silberkabel besitzt deshalb eine definierte Gesamtlänge von 1,80 m.
Nach Aussage von Aleksandar Radisavljevic ermöglichen Bändchentreiber eine unerreicht zeitgenaue Impulsantwort sowie eine höchst authentische Reproduktion der Transienten. Denn im Gegensatz zu (ortho-) dynamischen oder elektrostatischen Systemen speichern True-Ribbon-Bänder keine Energie, da sie nahezu massefrei agieren. Die Bändchen bestehen dazu aus gewellten Streifen aus schmalem und leitfähigem Aluminium, welche lediglich an den kurzen Enden frei aufgehängt werden – die Oberfläche ist außerdem vollumfänglich leitfähig, was in einer überlegenen Signalverfolgung resultiert.
Unterschiedliche Bändchenlängen
Die von RAAL entwickelten Bändchentreiber sind dazu problemlos in der Lage, das vollständige Frequenzspektrum abzubilden und benötigen selbst für die Wiedergabe tiefster Basslagen keine geschlossene Gehäusekonstruktion, was den Einsatz von Ohrpolstern theoretisch obsolet macht. Eine maximale Auslenkung der Treiber von erstaunlichen 4 mm und der in Folge hohe mögliche Schalldruckpegel, prädestinieren den IMMANIS ferner für den Einsatz in jedwedem musikalischen Genre – selbst Live-Aufführungen nahe an der Originallautstärke sind mit dem serbischen Kopfhörer laut Aussage des Herstellers problemlos realisierbar.
Dabei agieren die drei parallel geschalteten Einheiten stets als Vollbereichs-Bändchen ohne implementierte Frequenzweichen. Durch leicht unterschiedlichen Längen der Treiber vermeidet Aleksandar Radisavlievic dabei identische Resonanzfrequenzen, damit sich diese nicht aufsummieren – ein aus meiner Sicht raffinierter Lösungsansatz, da zusätzliche Frequenzweichen zwangsläufig Phasenverschiebungen zur Folge hätten. Außerdem wendet der serbische Entwickler einen weiteren akustischen Trick an, um mutmaßliche Kompressionseffekte innerhalb der Treiberbehausungen zu unterbinden.
Innovative Gehäusekonstruktion
Da die Treiber auf den Montageplatten im Gegensatz zu den runden Ohrmuscheln eine rechteckige Form aufweisen, werden vor und hinter den Bändchen zwangsläufig Freiräume geschaffen, welche allerdings nur im hinteren Teil der Gehäuse bedämpft werden – der vordere Bereich neben, beziehungsweise vor den Ohren bleibt hingegen offen. Dadurch gelingt es dem serbischen Mastermind, die räumlichen Fähigkeiten des Kopfhörers während der Reproduktion musikalischer Pretiosen signifikant zu verbessern, zumal ein gewisser akustischer Crossfeed-Effekt ebenso nicht geleugnet werden kann, welcher die In-Kopf-Lokalisation (IKL) dementsprechend erweitert.
Der RAAL 1995 IMMANIS gefällt überdies durch die gänzliche Abwesenheit eines jeglichen Kunststoffanteils und beeindruckt zugleich durch die erlesene Materialgüte und -auswahl. Die drei nebeneinander angeordneten und fest montierten Bändchen werden in den Treibergehäusen aus Glasfaser-Aluminium-Verbundwerkstoff von hart gewachstem amerikanischen Nussbaumfurnier umringt – die Schutzgitter bestehen indessen aus vergoldetem Edelstahl, der Kopfbügel aus Federstahl ist dazu Titan-Aluminium-Nitrid beschichtet.
Hoher Tragekomfort
Die Ohrpolster aus Memory-Schaumstoff sind auf den Außenseiten mit perforierter, edler Tierhaut bezogen, der innere Teil besitzt hingegen eine etwas schallweichere Auskleidung mittels rauerem Lamm-Wildleders. Das weich gepolsterte und ebenfalls lederne Kopfband des IMMANIS ist fünffach verstellbar und ermöglicht infolgedessen eine völlig ausreichende Anpassung an jedwede Kopfgröße. Aufgrund der großzügig bemessenen Öffnungen von 110 mm, samtweichen Polsterflächen sowie einem gut austariertem Anpressdruck, ergibt sich in Folge ein ausgezeichneter Tragekomfort – trotz des relativ hohen Eigengewichtes von 610 Gramm.
Doch wenngleich die allgemeine Verarbeitungsqualität des Ohrlautsprechers durchaus überzeugen kann, sind es die kleinen Details – wie beispielsweise die frei aufgehängten Gehäuse, welche bei unfreiwilliger Drehung bisweilen unsanft mit den scharfkantigen Gabeln Kontakt aufnehmen – entsprechendes Verbesserungspotential aufweisen. Und auch die beiden geschweißten Befestigungspunkte des Mechanismus zur Höhenverstellung des Kopfbandes, offenbaren aus meiner Sicht leicht provisorischen Charakter und sind mutmaßlich wohl einer ausschließlichen Handarbeit der serbischen Manufaktur geschuldet.
Vorbereitung
Nichtsdestotrotz interessiert den erfahrenen Gralsritter der feinen Töne natürlich in allererster Linie, ob die neue Wunderwaffe von Aleksandar Radisavlievic ihren exorbitanten Kurs von immerhin 10.000,- Euro (in Deutschland) klanglich tatsächlich rechtfertigen kann. (Im Preis inkludiert sind übrigens das ansonsten nur optional erhältliche STAR-8 MK2 Silberkabel, sowie das zwingend erforderliche Interface in Form des additionalen Kopfhörerständers) Um die musikalische Performance des RAAL 1995 IMMANIS im nachfolgenden Hörtest möglichst vollständig auszuloten, kombiniere ich den Bändchen-bewehrten Ohrlautsprecher deshalb auch mit einem exquisiten Spielpartner – dem FELIKS AUDIO ENVY mit optionaler ELROG 300B Röhrenbestückung.
Als Signalquelle fungiert ferner ein AURALIC ARIES G1, die sensitive Wandlung der digitalen Daten in analoge musikalische Kost übernimmt aktuell der CHORD HUGO TT2. Die entsprechenden Verbindungskabel werden dazu von CHORD CABLE in Gestalt der exzellenten SIGNATURE-Linie gestellt – sauberer elektrische Strom wird dem polnischen Röhrenverstärker dagegen über ein SHUNYATA Z-PC10 zugeführt. Um dem serbischen Juwel gegebenenfalls auch einen Platz in den TOP10 auf Musicalhead zuweisen zu können, vergleiche ich den neuen RAAL-Kopfhörer außerdem mit meiner derzeitigen Referenz – dem HIFIMAN SUSVARA.
Das übliche Testprogramm setzt sich darüber hinaus zusammen aus mir bestens vertrauten Hörbeispielen der Musikrichtungen Klassik, Rock, Jazz, Blues und Pop – selbstverständlich in High-Res Auflösung. Weitere Informationen zum RAAL 1995 IMMANIS findet ihr außerdem auf den Seiten des deutschen Vertriebes Headphone.shop GmbH unter: https://headphone.shop/product/raal-1995-immanis/, bei dessen Geschäftsführer Thomas Halbgewachs ich mich im Übrigen noch einmal ganz herzlich für die zeitnahe Bereitstellung meines Testexemplares bedanken möchte.
Klangtest
Nach einer obligatorischen Warmlaufphase des kongenialen Spielpartners tritt der RAAL 1995 IMMANIS in Kombination mit dem FELIKS AUDIO ENVY bereits in den ersten Hörminuten ganz unverblümt an, den klanglichen Olymp auf Musicalhead im Sturmlauf zu erobern. Denn das neue serbische Meisterwerk überzeugt mit einer musikalischen Glanzleistung, welche in der Welt der Ohrlautsprecher derzeit ihresgleichen sucht. Und während ich diesem fantastischen akustischen Auftritt bis spät in die Nacht hinein lausche, wird mir gleichzeitig vor Ohren geführt, dass sich die chinesisch/amerikanische Konkurrenz sehr warm anziehen dürfte.
Doch zunächst zelebriert der IMMANIS eine Galavorstellung ohne direkte Gegenüberstellung des entsprechenden Marktbegleiters. Müsste ich den neuen RAAL Kopfhörer mit nur drei Attributen beschreiben, würde meine persönliche Wahl auf das phänomenale räumliche Darstellungsvermögen, eine atemberaubende Luftigkeit und die unglaubliche Geschwindigkeit fallen. Wenngleich auch die dynamischen Qualitäten vollumfänglich zu begeistern wissen – in Kombination mit dem ENVY (+ ELROG 300B Röhren) entfacht der serbische Ohrlautsprecher ein grandioses Feuerwerk, welches getragen wird von dem superben Impulsverhalten und einem wunderbaren musikalischen Fluss.
Der RAAL 1995 IMMANIS inszeniert das akustische Geschehen in höchst authentischer Manier und verhilft selbst mir bestens bekannten musikalischen Pretiosen über unfassbar realistisch wirkende Transienten zu völlig neuen klanglichen Höhenflügen. Die Detailtreue ist dabei schlichtweg überragend – bedingt durch das erstaunliche Auflösungsvermögen der dezidierten Bändchentreiber beleuchtet der IMMANIS selbst winzige Schattierungen im klanglichen Geflecht und setzt zugleich ein Statement in Sachen Feindynamik. Die entsprechenden Ereignisse werden dazu mustergültig im räumlichen Kontext separiert und mit einer außergewöhnlich hohen Randschärfe versehen.
Kampf um die Krone
Im Bassbereich spielt der RAAL-Referenzkopfhörer knochentrocken auf, dazu enorm druckvoll und mit messerscharfer Konturierung, beeindruckt gleichsam mit seinem perfekten Timing und staffelt das musikalische Geschehen sehr präzise bis in die untersten Gefilde des Frequenzkellers. Der SUSVARA steht dem IMMANIS in Bezug auf Druck und Tiefgang in nichts nach, widmet sich kniffligeren Bassstrukturen aber mit etwas weniger Akkuratesse. Und obschon die Impulsantwort des Ohrlautsprechers von Dr. Fang Biang zweifelsohne eine akustische Bank repräsentiert, trumpft der Bändchen-Kopfhörer der serbischen Manufaktur mit einer Schnelligkeit im Bassbereich auf, welche das orthodynamische Arbeitsprinzip des SUSVARA in diesem wahnwitzigem Tempo nicht reproduzieren kann.
Infolgedessen werden insbesondere akustische Instrumente über den IMMANIS mit gespenstisch echt wirkenden Basstransienten wiedergegeben, so dass in Folge eine ideale Anbindung an den Mitteltonbereich gelingt. Bedingt durch das neue Bändchen-Trio verfügt der RAAL-Kopfhörer dazu stets über genügend Wärme im Klangbild, ohne dabei den redlichen Pfad der Neutralität im Grundton gänzlich zu verlassen. Dies gilt in gleichem Maße auch für den HIFIMAN, welcher Stimmen und Instrumente zudem mit etwas mehr Schmelz und Farbe versieht. Im spektakulären Zusammenwirken mit dem röhrenbewehrten Spielpartner der polnischen Manufaktur läuft der SUSVARA wahrlich zu musikalischer Höchstform auf.
Der IMMANIS beantwortet die Farbenpracht des SUSVARA jedoch umgehend und spannt eine exzessive Klangbühne vor dem geistigen Auge des erstaunten Gralsritters auf, welche hinsichtlich ihrer frappierenden Transparenz – selbst in hochkomplex arrangierten Passagen – im Kopfhörersegment bislang nicht erreichbar schien – nur der hauseigene RAAL REQUISITE SR1A war im Hörtest auf Musicalhead aus meiner Sicht in der Lage, ein ebenso luftiges Hörerlebnis via Ohrlautsprecher zu initiieren, ohne dabei aber nur ansatzweise die Bassqualitäten des IMMANIS zu erzielen. Insbesondere Live-Konzerte nahe der Originallautstärke sorgen mit dem neuen RAAL 1995-Meisterwerk von Aleksandar Radisavlievic in Folge für emotionsgeladene Momente und schlaflose Nächte.
Eine Paradedisziplin
Der SUSVARA präferiert hingegen eine leicht intimere Atmosphäre, welche den Gralsritter aber gleichermaßen auf die große musikalische Reise mitnimmt. Die klanglichen Ereignisse wirken jedoch stets dichter arrangiert und vergleichsweise auch weniger transparent als beim serbischen Herausforderer. Der HIFIMAN kontert wiederum mit der geringfügig höheren Plastizität in den Mitten – und während der SUSVARA demzufolge mit einem etwas breiteren Pinsel malt, zeichnet der IMMANIS mit dem geringfügig feineren Stift. Somit verbuchen die innovativen Bändchentreiber des RAAL 1995 aus meiner Sicht auch im akustisch relevanten Mitteltonbereich leichte Vorteile für den neuen Anwärter auf den klanglichen Thron im Olymp.
Der Hochtonbereich markiert im Lautsprechersektor bereits seit Jahrzehnten die Paradedisziplin für die musikalische Wiedergabe via Bändchentreiber – und auch der IMMANIS weist diesen Frequenzbereich als spezifische Domäne aus. Und wenngleich der SUSVARA hinsichtlich der sehr feingeistigen und naturgetreuen Reproduktion im Hochtonbereich keinerlei Blößen zeigt, spielt der Meister der Bänder zweifellos in seiner eigenen Liga – selbst ein elektrostatischer Ohrlautsprecher wie der STAX SR-X9000 hat hier mitunter das Nachsehen. Das exorbitante Auflösungsvermögen des RAAL-Kopfhörers zeichnet unter anderem auch verantwortlich für die fabelhafte räumliche Abbildung, welche zudem geprägt ist von absolut glaubhaften, weil äußerst filigranen Nachhallfahnen.
Mein Fazit
Was zeichnet die perfekte Wiedergabe via Kopfhörer aus? Über diese Frage läßt sich zweifelsohne trefflich streiten, denn je nach Präferenz entdeckt jeder Gralsritter der feinen Töne sein audiophiles Nirvana auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Nichtsdestotrotz können vergleichbare akustische Eigenschaften als individuelle Messlatte zur Beurteilung der beteiligten Ohrlautsprecher herangezogen werden, um die persönliche Entscheidungsfindung zu erleichtern – welches letztendlich auch eine finale Einstufung in den TOP10 auf Musicalhead ermöglicht.
Und während der HIFIMAN SUSVARA ein wunderbar plastisches und dazu farbenprächtiges Bild des akustischen Geschehens inszeniert, ohne dabei die klangtechnischen Aspekte jemals zu vernachlässigen, konfrontiert der RAAL 1995 IMMANIS den erstaunten Gralsritter ganz unverhohlen mit der musikalischen Wahrheit.
Denn das neue serbische Wunderwerk überzeugt primär durch die höchst realistischen Wiedergabeeigenschaften, welche einer blitzschnellen Impulsantwort der Bändchentreiber im Allgemeinen und der überragenden Mikro- und Makrodynamik im Besonderen geschuldet sind. Der IMMANIS zeichnet sich aber ebenso durch einen ausgezeichneten musikalischen Fluss aus, derweil auch keine Frequenzbereiche favorisiert werden. Dennoch fährt der neue Ohrlautsprecher in allen klangrelevanten Kriterien nur Bestnoten ein – fast schon die Quadratur des Kreises.
Der beste Kopfhörer der Welt?
Der neue RAAL 1995 IMMANIS ist somit ohne jeden Zweifel der beste Kopfhörer, welchem ich bis zum heutigen Tage lauschen durfte und hebt die Wiedergabe via Ohrlautsprecher aus meiner Sicht auf ein völlig neues Niveau. Infolgedessen räumt der HIFIMAN SUSVARA nach bemerkenswerten 7 Jahren der dauerhaften Regentschaft den Thron in meinen TOP10 auf Musicalhead und übergibt das audiophile Zepter wohlverdient an den neuen serbischen Weltmeister.
Ob der IMMANIS den hohen monetären Einsatz dabei tatsächlich rechtfertigen kann, obliegt selbstverständlich einer rein subjektiven Gewichtung und demzufolge jedem potenziellen Interessenten selbst – denn alles ist bekanntlich sehr relativ. Das Meisterstück von Aleksandar Radisavlievic wird indessen nicht wenige, selbst langjährig erfahrene Gralsritter des erlesenen Geschmacks ob seiner unfassbaren Authentizität oftmals sprachlos zurücklassen. Versprochen.
Euer Fidelio
Hallo Wolfgang,
herzlichen Dank für diesen wieder einmal hervorragenden Bericht. Wie immer sehr gut und informativ geschrieben! Und ja, was soll ich sagen, dieser Bericht schafft ein großes Verlangen, diesen tollen Kopfhörer zumindest einmal anhören zu können.
Gerade auch im Vergleich zum extrem fein auflösenden Stax X9000, zum Warwick Bravura und zum Austrian Audio Composer würde mich der Immanis interessieren. Der SR1A, den ich mehrere Male anhören konnte, hat mich da bisher leider nicht abgeholt, da war der X9000 meiner Meinung nach (my 2 cents, only!) klar überlegen, vom klanglich ausgewogenen Gesamteindruck her wie auch von der Höhenauflösung her. Aber der Immanis ist eine ganz neue Klasse, da werden die Karten natürlich völlig neu gemischt.
Der AA Composer soll laut Nomax im zweiten Halbjahr ja noch ein geheimnisumwittertes (kostengünstiges und selber nachrüstbares) Upgrade bekommen (darf leider noch nicht disclosed werden), welchen den Composer für ihn zum weltbesten Kopfhörer mache.
Der Composer in dieser Zukunftsvariante wäre auch nochmal ein spannender Vergleichskontrahent des Immanis.
Des Weiteren würde mich extrem interessieren, wie Du den Immanis (10.000€ ohne Amp) im Vergleich zu folgenden drei Granden der Kopfhörerszene einschätzt:
1.) Sennheiser HE-1 (ca. 65.000€ inkl. Amp)
2.) HifiMan Shangri-La Senior (18.000€ ohne Amp)
3.) Warwick Acoustic Aperio (34.000€ inkl. Amp+DAC)
Danke nochmal sehr für den tollen Testbericht!
Viele Grüße,
Werner
Hallo Werner,
um den IMMANIS (in Verbindung mit einem geeigneten Frontend) mit den von dir genannten Kombinationen vergleichen zu können, müßte ich mir diese auch im direkten Vergleich daheim anhören. Ich habe zwar sowohl den Shangri La Senior, das Aperio als auch das HE-1 System bereits zuhause gehört – aber immer in zeitlichen Abständen und voneinander getrennt. Infolgedessen möchte ich mir aus der reinen Erinnerung heraus kein entsprechendes Urteil anmaßen, sorry.
PS: Allerdings war ich bislang vom IMMANIS am stärksten beeindruckt, insbesondere auch aufgrund des vergleichsweise deutlich „günstigeren“ Preises… 😉
Lieben Gruß
Wolfgang
Hello Wolfgang,
How does the Immanis pair with the Riviera AIC-10?
Thanks,
Tim
Hello Tim,
of course also very good with a slightly warmer note, especially with the Mullard tubes – but I still like the IMMANIS with the ENVY a little better… 😉
Greetings
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Vielen Dank für den sehr guten Testbericht. Ich bin immer wieder beeindruckt wie gut du einen Kopfhörer beschreiben kannst.
An der Messe in München hatte ich an zwei Tagen die Gelegenheit die Kopfhörer von Real und anderen Firmen mehrmals zu hören.
Meine Top 5 wären: Raal Immanis, Hifiman Shangri-La, Hifiman Susvara, Hifiman HE1000 Stealth, Warwick Aperio
Eine Frage: Der Hugo TT2 bringt im symmetrischen Betrieb 18 W an 8 Ohm d.h. er hat ähnlich viel Power wie der Feliks Envy.
Wo liegt der klangliche Unterschied zwischen den beiden Verstärker wenn man sie am Real Immanis bzw. am Hifiman Susvara und bei 80 dB bis max. 90 dB Lautstärke betreibt?
Zu mir: Ich besitze seit vielen Jahren einen Hifiman HE1000 V2 mit dem Chord Hugo 2 und bin sehr zufrieden damit da die Kombination sehr schön klingt egal was man gerne hört.
Vielen Dank für deine Unterstützung
Liebe Grüsse
Daniel
Hallo Daniel,
da man für den symmetrischen Betrieb am TT2 ein entsprechendes Adapterkabel benötigt, habe ich diese Kombination noch nicht getestet – deshalb kann ich leider auch keine Aussagen dazu tätigen. Werde mir dies aber auf meine ToDo-Liste setzen… 😉
Lieben Gruß
Wolfgang
Wie passt der T+A HA200 zum Immanis? Gelingt es in dieser Kombination, das Klangpotenzial des Immanis vollständig auszuschöpfen?
Hallo Frank,
wenngleich der T+A HA200 zweifelsohne einen herausragenden KHV auf Transistorbasis repräsentiert, ist er aufgrund seiner überschaubaren Leistungsreserven aus meiner Sicht nicht ganz in der Lage, das Klangpotential des Immanis tatsächlich auszuschöpfen.
Lieben Gruß
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
zunächst einmal vielen Dank für den sehr interessanten und aufschlussreichen Bericht über den Raal Immanis. Mich würde folgendes interessieren : 1. Wie beurteilst Du einen T+A Solitaire P im Vergleich zu dem Immanis ? 2. Lässt sich der Immanis an einem T+A HA 200 zufriedenstellend betreiben ?
Ich freue mich auf Deine Antwort.
Mit besten Grüssen
Stefan
Hallo Stefan,
der Immanis ist aus meiner persönlichen Sicht derzeit von keinem anderen Kopfhörer zu toppen – wenn du auf etwas Headroom und Tiefbass „Urgewalt“ verzichten kannst, wäre aber auch der Raal Magna eine sehr gute Option. Denn klanglich unterscheiden sich die beiden Ohrlautsprecher nur unwesentlich voneinander… 😉
Lieben Gruß
Wolfgang
Hi Fidelio,
der Immanis hört sich nach einem höchst interessanten Kopfhörer an und reizt mich schon sehr. Ich habe derzeit den offenen ZMF Caldera und benutze den Lotoo Mjölnir für meine Flac, WAV und DSD Dateien. Jetzt meine Fragen: 1. Stellt der Immanis eine deutliche klangliche Verbesserung dar? und 2. Wie verhält sich der Immanis mit dem Lotoo Mjölnir, hast Du diesbezügliche Erfahrungen?
Danke und liebe Grüße
Hallo Alfred,
der ZMF ist ein wunderbar euphonisch aufspielender Kopfhörer, der im Vergleich zum Immannis jedoch etwas dichter und auch weniger transparent agiert. Der Raal ist dazu in Sachen Transientenwiedergabe meines Erachtens nicht zu übertreffen, unabhängig vom jeweilig gewählten Spielpartner. Leider konnte ich den Immanis bislang noch nicht am Mjölnir hören – werde dies aber am 31.08.2024 auf der WOH in Essen wohl nachholen können…
Lieben Gruß
Wolfgang