Die New Yorker Manufaktur GRADO LABS präsentiert das bislang kleinste Modell aus ihrer exklusiven Heritage Serie – den GRADO GH3. Handgefertigt aus norwegischem Kiefernholz, werden weltweit nur 1.000 Stück des kleinen und offenen On-Ear Kopfhörers aufgelegt.
Der sehr flach und kompakt im „Pancake“ Design gestaltete Ohrlautsprecher ist zudem federleicht ausgeführt und empfiehlt sich auch aufgrund eines hervorragenden Wirkungsgrades von 99,8 dB/mW für die mobile Nutzung unterwegs. Obgleich der GH3 mit einem Verkaufspreis von 399,- € in Deutschland recht günstig angeboten wird, sind schon beim kleinsten Heritage-Kopfhörer die neuen Signature-Treiber von GRADO verbaut, welche dazu mit einer Kanalgleichheit von erstaunlichen 0,05 dB selektiert werden.
Der GH3 unterscheidet sich von seinem größeren Bruder GH4 in erster Linie durch etwas kleiner und dünner gewählte Holzgehäuse. Die beiden limitierten Editionen nutzen erstmalig den warmen und strukturierten Klangcharakter der berühmten norwegischen Hölzer, welche überdies durch ein spezielles Aushärtungsverfahren auf ihren Einsatzzweck hin in Brooklyn optimiert wurden.
Musikalische Perle
In einer ersten Hörprobe beeindruckt der GRADO GH3 bereits nach kurzer Einspielzeit mit einem angenehm warmen, aber dennoch transparenten Klangbild, mit einer für diese Preisklasse überraschend weiträumigen Bühnenabbildung. Der Kopfhörer spielt darüber hinaus tonal auch sehr gut ausbalanciert auf, versehen mit knurrigen Bässen, den GRADO-typischen weil klangfarbenreichen Mitten, sowie einem erfreulich sanften und gleichsam gut aufgelösten Hochtonbereich.
Der GH3 macht jedenfalls schon jetzt riesig Spass, so dass ich es kaum erwarten kann, diese kleine musikalische Perle für euch ausführlich zu rezensieren. Also sehr bald in diesem Theater.
Euer Fidelio
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deinen kurzen, aber interessanten Vorbericht zum Grado GH3. Ich finde es schön, daß Du immer wieder den Spagat schaffst Testberichte zu den absoluten Flaggschiffen des Kopfhörermarktes, wie z.B. im Kampf der Magnetostaten angekündigt AUDEZE LCD 4Z, HIFIMAN HE 1000 SE, MRSPEAKERS ETHER 2, MEZE EMPYREAN und diesen doch preislich bescheidenen Hörern wie dem GRADO GH 3 zu schreiben und da noch die richtige Balance zu finden.
Sicher fiebern wir alle Deinem Testbereich der GROSSEN VIER entgegen auch ich werde ihn sicher mit großem Interesse und Vergnügen lesen, aber auch mit einer gewissen Distanz, wohlwissend daß ich mir genausowenig wie ich mir einen Ferrari oder Maserati leisten werde,bei mir auch diese Kopfhörerflaggschiffe nicht ins Budget passen. Wenn man dann noch berücksichtigt, daß sie erst mit Verstärkerboliden wie einem Riviera oder Paltauf zur Höchstform auflaufen, dann explodieren die Kosten förmlich. Aber trotzdem ist es schön daß es so etwas gibt und das hier technische Grenzen ausgelotet werden.
Jedoch die Grados haben für mich auch eine klangliche Faszination und viele dieser Modelle liegen in einem preislich erreichbaren Rahmen. Deshalb gefällt es mir, daß Du auch darüber mit Herzblut berichtest.
Ich freue mich jedenfalls auf unser Wiedersehen bei der Audiovista in Krefeld und bin gespannt auf Deine Präsentation der GROSSEN VIER.
Eine Bitte hätte ich noch, wenn Du noch Platz im Auto hast, bringe doch den Grado GH 3 quasi als Kontrastprogramm mit. Oder würde das die noble Präsentation zu sehr stören?
viele Grüße
Hans-Joachim
Hallo Hans,
ich habe meine Rezension zu den fantastischen 4 beinahe fertig gestellt. Da ich aber nur in meiner spärlich bemessenen Freizeit zum Schreiben komme, muss ich leider immer ein wenig selektieren, welche Komponenten ich testen möchte und welche nicht.
Und natürlich freue ich mich immer, wenn einzelne Hersteller ausgezeichnete High-End Kopfhörer auch in der < 1.000 Euro Klasse offerieren. Und der neue GH3 von GRADO ist in seiner Preisklasse klanglich eine richtige Granate. Werde meine Frau mit Engelszungen dazu überreden müssen, dir ihren GH3 auf die AudioVista mitzubringen. 😉 Lieben Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,
es freut mich, daß Du Deine Frau überreden möchtest, ihren GH 3 mit nach Krefeld zu nehmen. Aber wenn sie ihr persönliches Grado GH3-Exemplar nicht dem Messestreß aussetzen möchte, habe ich dafür durchaus Verständnis und wir sollten es akzeptieren. Wenn es klappt wäre das schön und wenn nicht ist das auch O.K.
Ich freue mich jedenfalls auf unser Treffen mit vielen Neuheiten.
viele Grüße Hans-Joachim
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für diesen Bericht. Was mich in diesem Zusammenhang interessiert: Wie ist die Klangwiedergabe (z.B.: wärmer, detailreicher etc.) des Pinienholzes (GH3/GH4) im Gegensatz zum Mahagoni (RS2). Preislich liegen die ja nicht so weit auseinander.
Besten Gruß
Michael
Hallo Michael,
im Vergleich zu einem RS2 besitzt der GH3 die etwas hellere klangliche Abstimmung, bleibt aber dennoch immer auf der neutralen Seite. Zum Testbericht: https://musicalhead.de/2018/12/06/test-grado-gh3/
Hoffe, ich konnte dir so weiter helfen.
Lieben Gruß
Wolfgang