Lotoo LE-M1 auf Musicalhead

Klangtipp: LOTOO LE-M1

Wer vielleicht gerade noch ein Weihnachtsgeschenk für seine Liebsten (oder natürlich auch für sich selbst) sucht, für denjenigen habe ich wieder eine kleine akustische Perle – oder besser gesagt gleich Zwei – in dem doch sehr unübersichtlichen IEM-Markt ausfindig machen können.

Denn die chinesische Manufaktur LOTOO hat erst kürzlich ihren allerersten „Ohrlautsprecher“ vorgestellt – den LE-M1. Und dieser neue Bonsai-Kopfhörer hat es aus meiner Sicht wirklich faustdick hinter seinen winzigen Membranen.

Exzellente Verarbeitung

Eine perfekte Verarbeitung bei gleichsam exquisiter Materialauswahl war beim LOTOO LE-M1 fast schon zu erwarten, aber tatsächlich überrascht hat mich in erster Linie die durchaus überzeugende akustische Qualität in Kombination mit dem aktuellen USB-Dongle PAW S2 derselben Marke. 

Die CNC-gefrästen, messingbeschichteten und schwarz eloxierten Aluminiumgehäuse beherbergen pro Seite lediglich einen einzigen dynamischen Kupfertreiber, welcher dem LOTOO in Verbindung mit den 10 mm messenden Membranen aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNT) zu einem erstaunlich verfärbungsarmen und neutralen Klangbild verhilft.

Professionelle Abstimmung

Der LE-M1 beeindruckt dabei aber nicht nur mit einer bemerkenswerten tonalen Balance in dieser Preisklasse, sondern gefällt ebenso mit einer beachtlichen räumlichen Abbildung, der einwandfreien Fokussierung von musikalischen Ereignissen, sowie einer akribischen Ausarbeitung von kleinen Details.

Die Basswiedergabe wirkt dazu jederzeit gut konturiert und überlagert erfreulicherweise zu keiner Zeit den fein strukturierten Mitteltonbereich. Und da auch die transparenten Höhen mit einer sibilantenfreien Auflösung aufwarten, kann ich den LOTOO Ingenieuren vorbehaltlos ein glückliches Händchen hinsichtlich der ausgezeichneten Abstimmungsarbeit bescheinigen. 

Fairer Preis

Der selbstverständlich mit abnehmbaren Verbindungskabeln ausgestattete LOTOO LE-M1 ist ab sofort zu einem Verkaufspreis von 349,- Euronen im deutschen Handel erhältlich. Weitere Informationen erhaltet ihr im Übrigen auch auf der Homepage des deutschen Importeurs unter: audiodomain.de/le-m1

Noch ein kleiner Tipp am Rande – der LE-M1 skaliert klanglich ganz hervorragend mit diversen Silberkabeln aus dem Zubehör, beispielsweise mit einem FIIO LS-3.5D oder auch dem LS-4.4D (siehe Bild). Dazu empfehle ich Silikon-Eartips der Marke SpinFits – natürlich immer in der jeweilig richtigen Größe.

Euer Fidelio

LE-M1 Spezifikation  

Frequenzgang: 10 Hz – 40 KHz
Empfindlichkeit: 105 dB / mW(@1KHz)  
Klirrfaktor: ≤ 0,2 %(@1KHz)
Impedanz: 32 Ω ± 15%(@1KHz)
Gewicht:   Kopfhörer 8,27g / Kabel 9,95 g
Wandler: Dynamischer 10 mm Hochleistungskupfer-Hohlraumtreiber
Membranen: Carbon-Nanotube-Array-Verbundmembran
Gehäuse: 5-Achsen CNC-gefrästes Aluminium, schwarz eloxiert
Spulen: 0,035 mm Daikoku CCAW
Magnete: N52 Innenmagnet-Design
Kabelverbindung: 0,78 mm / 2-pin

(*) Die Testberichte auf Musicalhead geben ausschließlich meine persönliche Meinung zum Produkt wieder. Es handelt sich hierbei um redaktionelle Beiträge, welche aber durchaus eine werbende Wirkung beim Leser erzielen könnten, ohne dass ich von einem Unternehmen damit beauftragt wurde.


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COMMENTS3

  1. Hallo Fidelio,
    vielen Dank für diesen Tip.
    Du besitzt doch „auch“ den LPGTti – wie ist hier die Synergie.
    Ich würde ihn gerne zum Schlafen nutzen und meinen bisherigen, den Sennheiser IE800s zusammen mit dem Questyle QP2R verkaufen – sie sind eine perfekte Einheit und sollten nicht auseinander gerissen werden!
    Frage ist nur: ist der LE-M1 ein gleichwertiger Schlaf-Kopfhörer – würde er bei Seitenlage drücken?
    Er würde ein Alo Reverence 8 mit Pentaconn-Stecker Kabel bekommen und ich könnte falls erforderlich meinen Cayin C9 zwischen LPGTti und LE-M1 hängen.
    Das sollte doch passen – oder was meinst Du!? Danke

    • Die Kombination der beiden LOTOO Komponenten passt natürlich. Leider konnte ich den IE800S klanglich nicht direkt mit dem LE-M1 vergleichen, aber zum Einschlafen eignet sich Letztgenannter ganz hervorragend – ich nutze ihn selbst oft zu diesem Zweck. Er drückt auch nicht in Seitenlage, da er tatsächlich recht klein ist und im Ohr nahezu verschwindet.
      Lieben Gruß
      Wolfgang

  2. Hallo Wolfgang,
    vielen Dank für die schnelle und vor allem aufschlussreiche Antwort – dann werde ich mal bestellen 🙂
    Weihnachtliche Grüße aus Berlin-Mitte
    Jürgen Stefan


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