Chord Mojo 2 & Poly on Musicalhead

SUMMER-SPECIAL 2023: Chord Mojo 2 & Poly

Wie schon in den letzten Jahren praktiziert, möchte ich euch auch in diesem Sommer wieder einige persönliche Fundstücke vorstellen, welche sich insbesondere für den mobilen Einsatz im lauen Sommernächten sehr gut eignen und aus meiner Sicht natürlich auch klanglich von herausragender Natur sind.

Den Anfang macht dabei heute ein alter Bekannter – der CHORD MOJO 2 tritt gemeinsam mit seinem hauseigenen Partner POLY an, den heimischen Garten zu rocken. Die in Großbritannien entwickelte und gefertigte, kongeniale Verbindung markiert nach Angabe des britischen Herstellers die derzeit fortschrittlichste tragbare Kombination der Welt.

Was natürlich erst noch zu verifizieren wäre. Nichtsdestotrotz profitiert der MOJO 2 zweifelsohne von der innovativen FPGA-Technologie von Chord Electronics, welche in der aktuellsten Version des mobilen Wegbereiters zudem einen klanglich verlustfreien DSP in die hochwertige – weil CNC-gefräste – Gehäusekonstruktion aus schwarz eloxiertem Flugzeugaluminium mit einbezieht.

Ein weiteres Schlüsselmerkmal ist das über ein viertes Kugelelement erweiterte Menüsystem des MOJO 2, welches nunmehr die Stummschaltung, Crossfeed, die Tastensperre und natürlich eine sehr viel umfangreichere Klangregelung ermöglicht. 

Außerdem verfügt der kleinste CHORD über ein verbessertes Batteriemanagement mit schnelleren Ladezeiten, einer Reduzierung der Verlustleistung um 75%, sowie einer Kapazitätssteigerung von 9%. Ein neuer USB-C Eingang sorgt dazu für mehr Flexibilität, die klangliche Transparenz wurde laut Aussage der Briten mittels eines verbesserten Noise-Shapers und geringeren Verzerrungswerten deutlich erhöht.

Genialer Streamer und großartiges Speichermedium

Im Zusammenspiel mit dem CHORD POLY kann der MOJO 2 aber selbstverständlich auch völlig kabellos betrieben werden. Der kleine revolutionäre Streamer der britischen Manufaktur fungiert zudem als veritables Speichermedium – ein Micro SD-Kartensteckplatz mit nahezu „unbegrenzter“ Kapazität nimmt nach Aussage von Chord Electronics auch umfangreichste Musikbibliotheken auf.

Die App-basierte Steuerung über handelsübliche Smartphones (Apple und Android) ermöglicht überdies eine völlig problemlose Musikwiedergabe, unabhängig davon, ob selbige gestreamt- oder aus dem SD-Kartenreservoir abgespielt wird. POLY kann aber ebenso mit Computern und Laptops kommunizieren und mit gängigen DLNA-Applikationen gleichermaßen auf vernetztes Audiomaterial zugreifen, welches beispielsweise auf NAS-Laufwerken gespeichert ist.

Die Wiedergabe erfolgt wiederum über den MOJO 2, der zu diesem Zwecke über 2 identische Kopfhörerausgänge im unsymmetrischen 3.5 mm Klinkenformat verfügt. Warum Chord Electronics im Jahre 2023 allerdings nach wie vor keine symmetrische Anschlussmöglichkeit anbietet, erschließt sich mir (immer noch) nicht.

Der kleine Streamer stellt im Übrigen automatisch eine Verbindung zu bekannten Wi-Fi Netzwerken her – einschließlich mobiler Hotspots – und garantiert aufgrund der implementierten Bluetooth®-Anbindung, AirPlay sowie DLNA-Konnektivität, die ununterbrochene Musikwiedergabe selbst beim Wechsel der Räumlichkeiten und einem anschließenden Betrieb im Freien. 

Die LiPo-Akkumulatoren des POLY bieten zusammen mit dem MOJO 2 dazu eine Laufzeit bis zu 9 Stunden – aufgeladen sind die beiden CHORD Gerätschaften dagegen bereits in 4 Stunden. Die mobile Hi-Res-Kombination, welche selbst PCM-Daten mit einer Auflösung von bis zu 768 kHz und DSD256 unterstützt, kann für den Einsatz im rauen Alltag außerdem durch eine maßgeschneiderte Tasche aus edler Tierhaut zweckdienlich ergänzt werden. 

Musikalischer Auftritt mit analoger Note

Im Hörtest überzeugt der CHORD MOJO 2 mit einem sehr engagierten und dynamischen Spiel und verleiht dem musikalischen Auftritt zugleich eine gewisse analoge Note, ohne jedoch ungebührlich den Pfad der Neutralität zu verlassen. Dazu kann das Klangbild über die integrierten bunten Kugeln ganz nach Belieben modifiziert werden – allerdings nur, wenn man sich zuvor die Tastenbelegung und -Kombinationen genauestens eingeprägt hat.

Denn die recht komplexe Menüsteuerung ist einer der wenigen Kritikpunkte, welche man dem britischen Zwerg neben den begrenzten Anschlussoptionen ankreiden kann, wenngleich die Bedienung nach einiger Zeit tatsächlich intuitiv vonstatten gehen mag. In rein akustischer Hinsicht begeistert der MOJO 2 hingegen mit seinem enorm hohen Detailreichtum, dem exzellenten Farbenspiel und einer hervorragenden Durchhörbarkeit im Mitteltonbereich.

Aufgrund der ausreichend hohen Leistungsabgabe ist der kleinste CHORD zudem problemlos in der Lage, sowohl anspruchsvolle IEM – wie beispielsweise einen CAMPFIRE SUPERMOON – als auch wirkungsgradstärkere Over-Ear Kopfhörer wie den MEZE ELITE auf einem adäquaten Niveau zu bespielen. Lediglich bei sehr unempfindlichen Ohrlautsprechern vom Schlage eines DAN CLARK STEALTH streicht der MOJO 2 bei zu ambitionierten Pegelstellungen akustisch die Segel. 

Der CHORD MOJO 2 zählt infolgedessen auch nach vielen Jahren seines musikalischen Daseins sicherlich zu den besten mobilen Gerätschaften, welche man für Geld in dieser Preisklasse kaufen kann. Zumal der deutsche Vertrieb rechtzeitig zu Sommerbeginn die Verkaufspreise deutlich gesenkt hat. Sowohl MOJO 2 als auch POLY wechseln statt für 649,- Euro neuerdings für schlappe 499,- Euro den Besitzer – ein echter Lichtblick am derzeitigen Preisspiralen-Horizont.  

Kleines aber feines Gesamtpaket

Für einen Gesamtpreis von 998,- Euro erhält der geneigte Gralsritter der feinen Töne somit ein wirklich ausgezeichnetes mobiles Paket für die audiophile Nutzung in freier Wildbahn, welches ich guten Gewissens empfehlen kann, sofern man sich mit dem leicht verschrobenen Menüdesign der britischen HIFI-Schmiede arrangieren kann. 

Weitere Informationen zum CHORD MOJO 2 & POLY erhaltet ihr im Übrigen auf den Seiten des deutschen Vertriebes 3H unter: www.3H.de , bei dem ich mich außerdem noch einmal ganz herzlich für die Bereitstellung meiner aktuellen Testprobanden bedanken möchte.

Bevor ich es vergesse – die schwarz eingefärbte Ledertasche (im Bild oben) gibt es noch bis zum 15. September kostenlos zu den beiden CHORD’s mit dazu. Wodurch die kleine – aber feine – Kombination jetzt fast schon zum Schnäppchen mutiert. 

Meine Wertung

Klangqualität (60%) : 5 von 5 Ohren
Ausstattung (20%) : 4 von 5 Ohren
Verarbeitung (20%) : 5 von 5 Ohren

Euer Fidelio

(*) Die Testberichte auf Musicalhead geben ausschließlich meine persönliche Meinung zum Produkt wieder. Es handelt sich hierbei um redaktionelle Beiträge, welche aber durchaus eine werbende Wirkung beim Leser erzielen könnten, ohne dass ich von einem Unternehmen damit beauftragt wurde.


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